ZEITTAFEL VON ENGELSTADT

(erstellt von Heinrich J. Maurer. April 2001)

23. NOVEMBER 941
Erstnennung. Der Kölner Erzbischof Wichfried schenkt dem Stift der hll. Jungfrauen zu Köln (später: Kanonissenstift St. Ursula) in Engilestat im Wormsgau Hof mit Haus etc. (Oediger, Reg. Ebb. Köln I. Nr. 329; Original der Urk. im Haupturkundenarchiv des Historischen Archivs der Stadt Köln)

1191
Besitz in Engelstadt durch Krieg entfremdet (Crombach: St. Ursula)

27. MAI 1197
Pfalzgraf Heinrich von Braunschweig (Sohn Heinrichs des Löwen) verpfändet auf Burg Stahleck (Bacharach) die Dörfer Engelstad und Hedenesheim (Stadecken) für 650 Mark den Grafen Heinrich, Albrecht und Gottfried von Sponheim. (Mötsch: Reg. des Archivs der Grafen von Sp.).

1228
als Pfarrer genannt: Herrmann zu Engelstadt. Pfarrkirche dem hl. Mauritius geweiht. Das Kölner Stift St. Andreas besaß das Patronatsrecht. (Brilmayer)

21 JANUAR 1282
Berno, Dekan, und das Kapitel von St. Peter in Mainz verleihen dem lsenbardus, Ritter von Engelstat, auf Lebenszeit den Hof (curtis) und die Güter in der Dorfmarkung Engelstat. Die Gebäude des Hofes sollen wieder aufgebaut und instandgehalten werden. (Dertsch: Urk. des Stadtarchivs. Regesten)

1295
Neben dem Pfarrer urkundlich noch ein Kaplan genannt.

21 OKTOBER 1311
Pfalzgraf Rudolf und seine Frau Mechtild urkunden zu Heidelberg, Simon Grafen von Sponheim 2.000 Pfund Heller schuldig zu sein. Dafür verpfänden sie Simon, seiner Frau und seinen Erben die Burg Stromberg (Stromburch), Schimsheim (Schimelshain), Weinheim (Wihenhain), Ensheim (Anshain), Engelstadt (Engelstat), Appenheim (Appenhain), Horrweiler (Horwiler), Grolsheim (Grawelshain) und andere Dörfer, Güter und Gerichte. (Mötsch: a. a. O.)

04. MAI 1324
tauscht das Andreasstift zu Köln seinen Besitz in Engelstadt, Stadecken und Ockenheim mit dem Mainzer Mariengredenstift. Damit fällt auch das Patronatsrecht über die Kirche in Engelstadt an Mariengreden. (Baur, Fabricius, Scriba)

1374
Heberegister-Eintrag: „Nota quod in Ynghelstat dux Bavaria est advocatus abbatisse ad defendendum ipsam“ (Lacomblet: Die Besitzungen des Stiftes St. Ursula). Die Pfalzgrafen, die Engelstadt verpfändeten, waren also lediglich Vögte des Kölner Stiftes St. Ursula, nicht Grundherren. (Brinken: Die Politik Konrads von Staufen in der Tradition der Rheinischen Pfalzgrafschaft).

09. MÄRZ 1379
urkunden Edelknecht Hentze von Engilstad, Schultheiß der Frauen zu den 11 000 meiden zu Colne und die Schöffen Hentze Kobotz, Henne Rade, Contze Oleigir, Jacob Swabheimir, Emrich Reubir, Henne Kobil Pachtsache für Henne Elys und Frau Katharine, Petir Nolchin und Frau Hebel. (Dertsch: Regesten)

21. JULI 1454
Kurfürst Friedrich I., der Siegreiche, erwirbt den Besitz und die Rechte des Stiftes St. Ursula.

1591
Erstnennung einer Schule.

1620
Spinolas Reichstruppen setzen die Kurpfalz in Brand, auch Engelstadt.

1666
Pest bricht aus. Von der Einwohnerschaft Engelstadts überleben 30 „Seelen“.

1697
Katholiken Engelstadts erhalten das Recht, im Rathaus eine Kapelle einzurichten.

1750
Engelstadt hat neben der reformierten Schule jetzt auch eine katholische Schule.

1792 – 1797
Das gesamte linksrheinische Gebiet von Frankreich besetzt und als franz. Gebiet behandelt.

23. JANUAR 1798
Engelstadt bildet zusammen mit Jugenheim eine Mairie.

08. JULI 1816
Engelstadt kommt zum Großherzogtum Hessen.

1826
Georg Zimmer in Engelstadt geboren, der später als Missionar wirkt, + I901.

1830
Befestigung von Kirche und Friedhof wird abgebrochen.

ENGELSTADT: fast wie Urlaub

Eingebettet in die schöne, rheinhessische Hügellandschaft ist Engelstadt wie ein kleiner Urlaub wenn man Abends nach der Arbeit nach Hause fährt.